#Crown Of The Traun

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Ein kleiner Einblick meines gestrigen Tages als Head-Judge beim Riversurfcontest “Crown of the Traum 2019” in Bad Ischl:

Die Sonne geht über den umliegenden Bergen Bad Ischls auf und verkündet bestes Contes-Wetter. Weil es einer der ersten warmen Tage des Jahres wird, bedeutet dies neben guter Laune auch, dass der Schnee von den Gipfeln die Flusspegel steigen lässt. Die natürliche Flusswelle in der Traun steht entsprechend gut da und verspricht eine spannende Ausgabe des mittlerweile 5. „Crown of the Traun“. Dieser Surfcontest wird von den „Rivermates“, einem der aktivsten Surfvereinen der Flusssurfszene organisiert.

Dieses Jahr kämpften 11 Frauen und 15 Männer um den Titel in diesem Open Contest Format. Nach der guten Stimmung in den Läufen der Viertelfinale wurde es im Halbfinale schon deutlich spannender. Ich konnte als Head-Judge das Geschehen nicht nur aus nächster Nähe verfolgen, sondern kümmerte mich um einen guten Ablauf des Contests und koordinierte die Judges, Zeitnehmer und die Auswertung der Scores. Mit Teilweise knapp aneinander liegenden Wertungen zogen schließlich je vier Frauen und Männer in die Finals ein.

Bei den Surferinnen konnte Christina Minimayr den Titel zum 4. Mal verteidigen. Mit Ihrer durchweg konstanten Leistung und einem großartigen Style setzte Sie sich im Finale mit 8.93 Punkten vor der technisch starken Laura Haustein (8.06) durch. Mit einer Wertung von 7.16 belegte Katja Rittmann den dritten Platz vor Tamara Worst (5.53). Alle Finalistinnen zeigten super schöne und elegante Rides auf der etwas wechselhaften Welle. Dabei wurden Sie durchweg von den anderen Ridern angefeuert. Dabei viel den Judges vor allem Lena Ramsauer auf, die für Ihren unermüdlichen Einsatz am Ufer die Zusatzwertung „Best Vibe of the day“ gewann. Diese Sonderwertung steht auch stellvertretende für die unglaublich tolle Stimmung des gesamten Tages.

 
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Beim Finale der Herren zeigte die Traun was es heißt, einen Contest in einem natürlichen Fluss abzuhalten. Während der ersten 3 Runs der Rider war die Welle entgegen dem restlichen Tage sehr flach und fast nicht mehr surfbar. In diesen Bedingungen surften sich zunächst die Locals an die Spitze. Nachdem sich die Welle dann plötzlich wieder steil und druckvoll aufbaute, wendete Sebastian Steinbeck das Blatt. Mit zwei richtig guten Wellen verdiente sich der erst vor wenigen Wochen frisch gekürte Deutsche Meister mit 12.77 Punkten unumstritten den ersten Platz. Den zweiten Platz belegte mit 11.36 Punkten der Lokalmatador Martin Oberleitner. Mit seinen super smoothen Runs konnte er den Vorjahressieger Maximilian Neuböck (10.70) hinter sich lassen. Den vierten Platz belegte der ebenfalls sehr starke Daniel Schur aus Salzburg mit 9.20 Punkten. Auch die Sonderwertung „Best Trick“ ging klar an Sebastian Steinbeck. Mehrfach am Tag zeigte er als einziger im Contest wahnsinnig hoch gesprungene BS Air Reverse, teilweise gleich am Anfang seiner Runs. Dieses taktische Risiko wurde daher noch mal zusätzlich belohnt.

 
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Nach der Siegerehrung um 19:00 im alten Kino in Bad Ischl wurde noch lange und ausgiebig gefeiert. Es war ein unglaublich schöner Contest Tag in der Flusssurfszene. Wir von der Chiemgauwelle sind fest davon überzeugt, dass wir auch in Traunstein hoffentlich bald mit solchen tollen Vibes ein paar schöne Tage mit der Community verbringen können!

Lisa Springer